Montag, 12. September 2011

Auslandsaufenthalt in China - Teil 5: Ben Rigby

Foto © Ben Rigby
(Gastbeitrag: Ben Rigby)

Grüße aus der vielleicht schönsten Küstenstadt Chinas

Wie die meisten Studenten fragte ich mich, was ich über die Sommersemesterferien machen könnte. Anstatt in den Urlaub zu fahren oder einen Nebenjob zu suchen, dachte ich mir, sollte ich etwas Außergewöhnlicheres, etwas Spektakuläres machen. Da ich gerne Reise, war ich heiß auf einen echten Kulturschock - und nun sitze ich im 16. Stock in Qingdao, mit meinem spektakulären Blick auf das Meer!

China war für mich schon immer ein fernes Land, das auf Entdeckung wartete. Nach einigen eher erfolglosen Stunden im Internet, landete ich schließlich auf der Seite von „Intern China“, geführt von Jamie Bettles, der wie ich aus Sheffield kommt (klein ist die Welt). Und wie es das Schicksal so wollte, war er gerade auf der Suche nach einem englischen Praktikanten. Und ehe ich mich versah, saß ich in diesem unglaublich „sicher“ ausschauenden russischen Flugzeug nach Qingdao.

Qingdao ist eine unglaubliche Stadt! Keiner meiner Freunde hatte je etwas von ihr gehört, und doch zählt sie stolze 8,5 Millionen Einwohner. Qingdao war zu den Olympischen Spielen 2008 Austragungsort der Segelwettbewerbe und liegt direkt am Meer. Wunderschöne Strände runden das moderne, ziemlich saubere Stadtbild ab. Es ist lustig all die europäischen Bauten in der Altstadt zu sehen, es sind die Überbleibsel aus der deutschen Kolonialzeit.  Man fühlt sich schon fast heimisch.

Am stärksten hat mich der Verkehr hier schockiert. Da ich zuvor noch nie in Asien war, kannte ich die Verkehrsverhältnisse nur von Erzählungen und Videos. Aber das live zu sehen ist schon „interessant“. An das ganze „Gehupe“und „Gedrängel“ muss man sich als Engländer erst mal gewöhnen. Aber immerhin beachten sie die Ampeln, das scheinen sie den Spaniern schon einmal voraus zu haben. Positiv ist auf jeden Fall, dass die öffentlichen Verkehrsmittel sehr günstig sind, die 30-minütige Busfahrt zur Arbeit kostet mich nur ca. 15 Cent. Was mir hier auch noch super gefällt, ist das unglaublich leckere, abwechslungsreiche und günstige Essen. Für 3-5 Euro kann man sich in der Regel in einem Restaurant satt essen. Mag man es etwas abenteuerlicher, so geht man zum Street-BBQ und bezahlt für ein „All You Can Eat“-Abendessen mit reichlich Bier um die 3 Euro. Das berühmte Tsingtao Bier ist ebenfalls sehr schmackhaft und erleichtert einem Engländer das Leben in Qingdao doch sehr.

Ich kann ein Praktikum in China und vor allem in Qingdao absolut weiterempfehlen. Es ist eine großartige Erfahrung. Man lernt so viele Leute aus aller Welt kennen und verbringt eine wahnsinnig schöne Zeit hier.

Schöne Grüße aus Qingdao
Ben Rigby
The University of Sheffield

Links zum Thema:
Rubrik Auslandsaufenthalte auf Studentenpilot.de

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